Statement des GKK zu den geplanten Änderungen im Bereich der Kindertagesbetreuung
Der GKK steht in einem kontinuierlichen Austausch mit der Stadtverwaltung und den demokratischen Fraktionen im Gemeinderat. Auch wenn wir den Dialog sehr schätzen, liegen unsere Standpunkte in zentralen Fragen weiterhin weit auseinander. Für uns ist klar: Die geplanten Maßnahmen stellen eine zu große Belastung für Familien in Karlsruhe dar.
Neben bereits angekündigten Streichungen – wie der schrittweisen Abschaffung der Geschwisterkind-Ermäßigung – stehen nun auch umfassende Gebührenerhöhungen bevor. Das betrifft sowohl Kitas als auch die Kindertagespflege. Gerade für Familien mit mehreren Kindern führt das zu einer Mehrbelastung, die viele an ihre Grenzen bringen wird.
Die Sicherung des Haushalts ist ohne Zweifel eine gemeinsame Aufgabe von Stadt, Politik und Gesellschaft. Doch dabei darf die soziale Balance nicht verloren gehen. Die Attraktivität Karlsruhes als lebenswerter Standort für junge Familien steht auf dem Spiel.
Gleichzeitig erleben wir auf Bundesebene, wie Milliarden verteilt werden – sei es für Verteidigung, Industrie oder Energie. Doch in kaum einem Haushaltsplan taucht die Investition in unsere Kinder auf – dabei wäre genau das die wichtigste und nachhaltigste Investition in unsere gemeinsame Zukunft.
Wir sehen den Gemeinderat und die Verwaltung in der Verantwortung, neue Wege zu gehen und bestehende Strukturen zu hinterfragen. Es braucht jetzt Mut zu Reformen – auch mit Blick auf eine dringend notwendige Neuregelung der Kita-Finanzierung auf Landesebene. Die Karlsruher Kommunalpolitik sollte geschlossen Druck auf Land und Bund ausüben, um strukturelle Verbesserungen zu erreichen. Der Landtagswahlkampf 2026 wird dabei eine zentrale Rolle spielen – auch für die Familien dieser Stadt.
Als GKK setzen wir uns weiterhin für tragfähige Lösungen ein. Ein wichtiger nächster Schritt ist unsere öffentliche Jahreshauptversammlung am 19. November 2025. Wir freuen uns sehr, dass Frau Bürgermeisterin Yvette Melchien ihre Teilnahme zugesagt hat. Ihr Dialog mit Eltern, Kita-Leitungen und Interessenvertretungen in dieser schwierigen Zeit ist ein wichtiges Signal der Wertschätzung.

